Dimension Studios erlebt, wie immer mehr Regisseure virtuelle Produktion nutzen

27. August 2024
Dimension Studio ist seit Jahren eines der führenden Unternehmen in der Virtuellen Produktion und hat an einigen bekannten Projekten für Film und Fernsehen mitgearbeitet, darunter Time Bandits, Avatar: The Last Airbender und vielen mehr.

Vor Kurzem hat das Studio sich mit DNEG zusammengetan und DNEG 360 gegründet – eine neue Abteilung des kreativen Kraftpakets, die eine Reihe von Dienstleistungen anbietet, darunter Visualisierung, virtuelle Produktion, Content-Erstellung und Entwicklung.

Wir haben uns mit Dimension unterhalten und mehr darüber erfahren, wie sich die virtuelle Produktion seit ihren Anfangstagen verändert hat – und was in Zukunft noch auf uns wartet.
Visualisierung gibt es in der Filmproduktion seit einer Weile, allerdings war die Technologie vor allem Pionieren wie James Cameron und Peter Jackson vorbehalten. Dies hat sich nun geändert. "Die Technologie hat sich so weit entwickelt, dass sie für jeden Filmemacher leicht zu verstehen ist, der sie einsetzen will", erklärt John Alladice, Virtual Production and Visualization Supervisor bei Dimension Studio.

Das sei wichtig, so Neil Graham, da jeder, der sich mit dem traditionellen Filmemachen auskennt, etwas aus seiner Disziplin in die virtuelle Produktion einbringen kann. "Durch ihre bestehende Expertise funktioniert virtuelle Produktion überhaupt erst richtig", sagt der Executive Producer bei Dimension Studio und DNEG360.
PLATZHALTER FÜR VISUALISIERUNGSVIDEO
In den vier Jahren seit Gründung der Abteilung für virtuelle Produktion von Dimension wurde die bahnbrechende Filmproduktionstechnik in den traditionellen Arbeitsablauf integriert. 

"Wir arbeiten direkt mit Regisseuren und VFX-Experten auf Kundenseite zusammen, die sich immer mehr an die Arbeit mit der Unreal Engine gewöhnen, deren Möglichkeiten erkennen und Projekte oft direkt mit virtueller Produktion im Hinterkopf angehen", sagt Graham. 

Ein Beispiel dafür ist Those About to Die – Peacocks epische Sandalen-Fernsehserie mit 10 Folgen, an der das Studio zusammen mit DNEG als DNEG360 arbeitete.

Für die Serie verwendete DNEG360 moderne Filmtechniken für die virtuelle Produktion sowie Live-Action- und traditionelle Effekte, um Rom zur Zeit Kaiser Vespasians darzustellen – was eine Vielzahl von Vorteilen bot, die über einfaches CG hinausgingen.
Damit das Team Rom in einem LED-Volumen erschaffen und fertige Szenen direkt mit der Kamera aufnehmen konnte, nutzte das Team eine Produktions-Pipeline, die um die Unreal Engine aufgebaut war. "Das ist das Kernziel für Dinge wie die Umgebungen, die wir erschaffen, die Kamera, die wir simulieren, die Motion-Capture, die wir aufnehmen", führt Ed Thomas aus, Leiter für Echtzeit bei Dimension Studio. "All diese Live-Events geschehen in Echtzeit, der Regisseur arbeitet in Echtzeit, die ganze Schauspielerei wird live und direkt in die Unreal Engine gestreamt."

Für Those About to Die musste das Team zuerst ein detailliertes Modell des alten Roms in der Unreal Engine erschaffen. Dieser virtuelle Doppelgänger konnte dann für alles von Vorvisualisierung bis zur Aufnahme der endgültigen Fassung in einem LED-Volumen eingesetzt werden.

Regisseur Roland Emmerich und VFX-Supervisor Pete Travers flogen durch die virtuelle Umgebung und konnten so verschiedene Bereiche der Stadt erkunden und entscheiden, welche sich für bestimmte Szenen und Sequenzen der Geschichte am besten eigneten.

Ausgewählte Orte für bestimmte Teile der Geschichte wurden dann auf eine LED-Wand aus zehn gewaltigen Bildschirmen projiziert, die miteinander synchronisiert waren und ein 16K-Bild anzeigten.

Für Emmerich, der bei einigen der größten Filme aller Zeiten Regie führte, darunter Independence Day, The Day After Tomorrow, 2012 und Moonfall, war dies die erste Arbeit mit einem LED-Volumen.
Auch wenn es wie ein Dreh vor Ort aussah und sich so anfühlte, hat die Arbeit mit einem LED-Volumen mehrere Vorteile. Zu den wichtigsten gehören die Auswirkungen auf den Drehplan.

Szenen können für jeden Drehtag der Produktion zuverlässig geplant werden, ohne Verzögerungen zu riskieren, die bei Dreharbeiten live vor Ort auftreten können. 
Auch beim Filmemachen ist Zeit Geld – und wenn es möglich ist, verlorene Tage durch schlechtes Wetter oder unpassende Beleuchtung zu vermeiden, kann sich das enorm auf die schlussendliche Bilanz der Produktion auswirken. 
"Für das gesamte Produktionsteam ist besonders wichtig, dass die Szene konsistent aussieht und nicht durch Regen beeinflusst wird", erklärt Franklin. "Regisseure drehen gern zur Goldenen Stunde. Dank der virtuellen Produktion ist dies den ganzen Tag über möglich."

Die Arbeit auf einer LED-Bühne ist auch für Schauspieler ein großer Segen. Wenn die Orte der Geschichte in 16K auf einen riesigen Bildschirm hinter ihnen projiziert werden, schauspielern sie mit vollem Kontext – und nicht vor einem leeren Hintergrund. "Es hilft den Schauspielern wirklich sehr, ihre Umgebungen zu sehen und darauf reagieren zu können, anstatt vor einem Greenscreen zu stehen", sagt Franklin. 

Virtuelle Produktion und traditionelle Filmproduktion vereinen 

Mehr und mehr Studios erkennen die Kosteneinsparungen und die kreativen Möglichkeiten, die virtuelle Produktion eröffnet, daher werden in Zukunft weitere Projekte in Film und Fernsehen Echtzeit-Produktion einsetzen.

"Das ist nicht länger nur etwas für Science-Fiction-Filme mit gigantischem Budget", sagt Franklin. "Die Hindernisse werden kleiner und Fotorealismus ist kein Traum mehr. Es wird ein immer mehr akzeptiertes, kosteneffektives Produktionswerkzeug."

Er führt diese Veränderung auf die rasante Entwicklung zurück, die die Kerntechnologie durchgemacht hat. "Viel verdanken wir der zunehmenden Stabilität und Zuverlässigkeit der Unreal Engine sowie dem verbesserten Bildmaterial und der Beleuchtung", erklärt er. "Es ist die einzige Spielengine, die der Aufgabe gewachsen ist. Unreal ist zweifelsohne die beste Engine für virtuelle Produktion auf dem Markt."

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