Jedes Architekturprojekt steht vor einem Dilemma.
Jahre an Zeit, Mühe und Geld müssen im Voraus investiert werden, aber kein Mensch, der daran arbeitet, kann wirklich wissen, wie es sich anfühlen wird, durch die Tür zu gehen und im Gebäude zu stehen, bis es vollendet ist.
Bei einem so hohen finanziellen Einsatz wäre es riskant, einfach nur darauf zu vertrauen, dass das fertige Gebäude genau so aussehen wird, wie der Designer es sich vorgestellt hat.
Um dem entgegenzuwirken, haben sich Architekten schon immer auf Visualisierung als ein Mittel verlassen, in die Zukunft zu blicken – zuerst durch Bleistiftzeichnungen auf Papier und dann durch 3D-Renderings, die die Designabsicht kommunizieren.
"Das ermöglicht es uns, nahe Stationen, Bushaltestellen, Cafés, Fitnessstudios, Schulen oder andere relevante Standorte zusammen mit ihren entsprechenden Gehzeiten und Distanzen anzuzeigen", sagt Heuff.
Das bedeutet, dass Nutzer Zugang zu jedem der 20 Stockwerke haben und fotorealistische, exakte Ausblicke aus jedem Fenster genießen können, was einen authentischen Eindruck der umliegenden Stadtlandschaft vermittelt.
Benutzerdefinierte Visualisierung in einem kontextbezogen Setting
Wenn man versucht, noch ungebaute kommerzielle Immobilien zu verkaufen, ist die Fähigkeit, für den Kunden zu visualisieren, wie er darin an seinem Tisch sitzen wird, ein mächtiges Werkzeug.
Der digitale Zwilling von EDGE Liverpool Street kann schnell modifiziert werden, um dem Unternehmensbranding des potenziellen Mieters zu entsprechen, was es ihm erleichtert, sich sein Unternehmen in diesen Räumlichkeiten vorzustellen.
"Sobald die Szenen eingerichtet sind, können wir in nur wenigen Stunden benutzerdefinierte Animationen implementieren", sagt Heuff. "Mit traditionellen Visualisierungsworkflows hätte das Tage oder sogar Wochen an Renderzeit gekostet."
Heuff berichtet, dass potenzielle Mieter bislang überwältigend positive Reaktionen auf den digitalen Zwilling von EDGE Liverpool Street hatten. "Wir sind bereits beim dritten Meeting mit einer Firma aus der City of London, die umziehen und eine beträchtliche Anzahl an Etagen mieten möchte", sagt er.
Der digitale Zwilling spielt in diesen Diskussionen eine tragende Rolle, zumal die Firma verschiedene Branding-Optionen an diesem Standort in Erwägung zieht. "Ihnen die genauen Etagen, Ausblicke, Tageszeiten und sofort verfügbaren Branding-Optionen zeigen zu können ist ein Game-Changer", erklärt Heuff.
Es ist noch zu früh, um handfeste Daten über die Auswirkungen des digitalen Zwillings von EDGE Liverpool Street auf den Umsatz zu liefern – das Projekt ist erst seit wenigen Wochen auf dem Markt. Aber wenn frühere Projekte einen Anhaltspunkt bieten, dann wird diese Auswirkung beträchtlich sein.
"Bei einem anderen kommerziellen Projekt in der Londoner Innenstadt konnte unser Kunde dank der Fähigkeit, potenzielle Mieter über den virtuellen Standort zu führen, um 50 % schnellere Verkäufe verzeichnen", sagt Heuff.
Wer heute im Immobilienbereich (oft bei großen Projekten) immersive digitale Zwillinge verwendet, ist in der Regel ein Early Adopter.
Allerdings sind die Anwendungsmöglichkeiten für den Immobilien-Massenmarkt ziemlich klar, und die Beliebtheit, die digitale Zwillinge bei bestehenden Projekten demonstrieren, beweist, dass dieses Mittel, Gebäudedesigns zu erkunden, für Endkunden in hohem Maße ansprechend ist.
"Das ist eine riesige Chance und die Branche muss darauf reagieren", sagt Heuff. "Wir können uns vorstellen, dass der Markt in alle Richtungen expandieren wird: Agenturen können individuelle Zwillinge für einmalige Anwendungsfälle erstellen, Architekten können ihre Designs in Twinmotion visualisieren und mit Kunden teilen, und Immobilienentwickler können die Möglichkeiten von Unreal nutzen, um sich mit neuen Kunden zu verbinden – und genau hier kommt SpaceForm ins Spiel."