Interview

9. Mai 2025

Unreal Engine 5 realisiert Game of Thrones: Kingsroad auf PC und Mobilgeräten

Game of Thrones: Kingsroad

Lumen

Mobilgerät

Netmarble

Spiele

World Partition

Netmarble wurde 2000 gegründet und ist zu einem der weltweit größten Spieleunternehmen für Mobilgeräte geworden. Ihr einziges Ziel ist es, Spielern eine epische Spielerfahrung zu bieten. Mehr als 3.500 Netmarble-Angestellte in der Hauptniederlassung in Seoul in Korea sowie sieben Büros in Übersee widmen ihre Leidenschaft und Liebe für Spiele jedem einzelnen Netmarble-Titel.
Dank komplexer Charakterdynamiken, politischer Intrigen und Konflikten in moralischen Grauzonen ist es kein Wunder, dass Game of Thrones im Laufe der Jahre über viele Bücher und Fernsehfolgen eine weltweite Fangemeinde aufgebaut hat. 

Als der Entwickler Netmarble es sich also zur Aufgabe machte, eine tiefere, immersivere Version der komplexen Welt zu erschaffen, die die Fans der Fernsehserie erlebt haben, war klar, dass eine einzigartige Herangehensweise an Erzählung und Gameplay nötig sein würde, um es Spielern möglich zu machen, ihren eigenen Weg in der Welt von Westeros zu finden. Das Ergebnis ist das plattformübergreifende, storylastige Open-World-Action-Adventure-Rollenspiel Game of Thrones: Kingsroad.

Wir haben uns vor Kurzem mit Hyun-il Jang getroffen, Project Director bei Netmarble, um die spielbaren Klassen des Spiels für PC und Mobilgeräte, die Balance zwischen Kampf, Erkundung und Rätseln, die Herangehensweise des Teams an bedeutungsvolle, zugängliche Schleichmechaniken und mehr zu erkunden. 

Wir haben ebenfalls darüber gesprochen, wie bestimmte UE-Funktionen wie World Partition, physikbasiertes Rendering, Unreal Motion Graphics und Mobilgerätvorschau Netmarble dabei geholfen haben, ein zugängliches und immersives Spielerlebnis für PC und Mobilgeräte zu erschaffen.
Danke, dass wir uns treffen konnten! Was können Sie uns über die Geschichte in Game of Thrones: Kingsroad erzählen? Inwiefern liefert diese Fans von Game of Thrones und Neulingen etwas Einzigartiges und Interessantes?

Hyun-il Jang, Project Director bei Netmarble: Game of Thrones: Kingsroad spielt in der zweiten Hälfte der vierten Staffel der Originalserie Game of Thrones von HBO, ein Zeitraum voller dynamischer und einschneidender Ereignisse. Aber anstatt einfach der Geschichte der Serie zu folgen, wollten wir etwas Neues und Originelles erschaffen.

Die Spieler übernehmen die Rolle des letzten Erben eines gefallenen Hauses des Nordens namens Haus Tyre – nicht als eine der zentralen Figuren der Geschichte, sondern als wichtige Nebenfigur, die um diese herum agiert und eine wichtige Rolle in den sich entfaltenden Ereignissen spielt.

Bei der Erkundung von Westeros begegnen ihnen vertraute Charaktere, sie lösen Rätsel und finden langsam ihren eigenen, einzigartigen Weg und ihre Aufgabe.

Langjährige Fans finden in dem Spiel eine Möglichkeit, eine tiefere, immersivere Version von Westeros zu erleben. Spieler können bisher ungesehene Orte erkunden, bekannte Ereignisse aus neuen Blickwinkeln erleben und versteckte Geschichten und Aspekte von Charakteren enthüllen, die in der Serie nicht vollständig erforscht wurden.

Für Neulinge ist das Spiel ein guter Einstieg in die Welt von Game of Thrones. Neben einer umfangreichen Geschichte und Hintergrundinformationen erlaubt es den Spielern, den gewaltigen Kontinent Westeros frei zu erkunden und mit dessen interessanten Charakteren zu interagieren.

Im Grunde geht es in Game of Thrones: Kingsroad darum, gemeinsam mit anderen Spielern eine eigene Geschichte in Westeros zu erschaffen. Es ist ein Spiel bedeutungsvoller Entscheidungen, kooperativer Kämpfe und persönlichen Wachstums. Eingefleischte Fans und Game of Thrones-Neulinge werden gleichermaßen eine aufregende Geschichte erleben, während sie den verlorenen Ruhm ihres Hauses wiederherstellen.

Das Game of Thrones-Franchise eignet sich für eine Reihe verschiedener Spielgenres. Wie haben Sie sich für ein storylastiges Open-World-Action-Adventure-Rollenspiel entschieden?

Hyun-il Jang: Game of Thrones ist ein Franchise mit einer gewaltigen Welt, komplizierten Beziehungen und zahllosen fesselnden Geschichten. Wir glauben, die beste Art, diese Stärken einzufangen, ist ein storylastiges Open-World-Action-Adventure-Rollenspiel.

Anders als klassische Erzählungen mit klaren Abgrenzungen zwischen Gut und Böse lebt Game of Thrones von komplexen Charakterdynamiken, politischen Intrigen und Konflikten in moralischen Grauzonen. Diese Erzählungstiefe passt perfekt zum RPG-Genre, in dem Spieler voll in die Welt eintauchen, bedeutungsvolle Entscheidungen treffen und ihre eigene Reise gestalten.

Außerdem spielt Game of Thrones auf dem gewaltigen und fesselnden Kontinent Westeros. Wir wollten ein Spielerlebnis erschaffen, in dem die Spieler diese Welt frei erkunden, ihre Geschichte erleben und eigene Geschichten darin erschaffen können. Eine Open-World-Struktur erlaubt dieses Maß an Erkundung und Handlungsfähigkeit der Spieler, wodurch sie perfekt zum Game of Thrones-Universum passt.
Combat in ‘Game of Thrones: Kingsroad’.
Courtesy of Netmarble
Game of Thrones: Kingsroad verfügt über drei spielbare Klassen – Ritter, Söldner und Attentäter. Könnten Sie die verschiedenen Spielstile erklären?

Hyun-il Jang: Am Anfang gingen wir davon aus, die Spieler würden ihre Klassen vor allem anhand des Aussehens auswählen, ohne umfangreiche Vorkenntnisse zu haben, also war es wichtig, die Erwartungen der Spieler von Anfang an zu erfüllen.
  • Ritter: Die Ritter-Klasse verwendet ein Langschwert und bietet ausgeglichene, unkomplizierte Kämpfe. Der Ritter mag am Anfang einfach oder wenig auffällig aussehen, aber seine ausgeglichenen Werte und sein intuitiver Kampfstil ermöglichen es Anfängern, sich in Kämpfen schnell gut zu schlagen. Das macht es den Spielern leicht, die Grundlagen zu erlernen und schnell vom Anfänger zum fortgeschrittenen Kämpfer zu werden.
  • Söldner: Der Söldner ähnelt einem raubeinigen Barbaren und schwingt eine große, stattliche Axt. Die Spieler erwarten natürlich, dass dieser Charakter langsam, aber mächtig ist, also haben wir sein Gameplay entsprechend entworfen. Auch wenn seine Angriffe langsamer sind, liegt eine Menge Kraft in jedem Schlag, wodurch der Söldner mehreren Gegnern gleichzeitig eine Menge zufügen kann.
  • Attentäter: Der Attentäter ist die kleinste und beweglichste Klasse. Wie der Name und die beiden Dolche vermuten lassen, spezialisiert sich der Attentäter auf schnelle Hiebe und flinkes Ausweichen. Außerdem verwendet diese Klasse verschiedene taktische Fähigkeiten, beispielsweise Rauchbomben, um Gegner zu verwirren und zu stören, was dynamisches Hit-and-Run-Gameplay ermöglicht. Indem wir den Kampfstil jeder Klasse mit ihrer visuellen Identität in Einklang bringen, wollen wir die Erwartungen der Spieler von Anfang an erfüllen und so das Gameplay-Erlebnis immersiver und zufriedenstellender machen.

In Game of Thrones: Kingsroad haben die Spieler die Möglichkeit, die Sieben Königslande zu erkunden. Können Sie uns etwas über die UE5-Werkzeuge und -Funktionen erzählen, mit denen Sie diese berühmten Orte zum Leben erweckt haben?

Hyun-il Jang: Westeros ist eine absolut gewaltige Welt, also war es schwierig – und unnötig –, alle Regionen gleichzeitig zu laden. World Partition-Streaming erlaubt es uns, dynamisch nur die Bereiche zu laden, die aufgrund der Position des Spielers nötig sind, und nicht genutzte Regionen aus dem Speicher zu nehmen, was die Speicherauslastung minimiert. Das war entscheidend für die Umsetzung eines nahtlosen Open-World-Erlebnisses ohne Performance-Einbrüche.

Außerdem nutzten wir Hierarchischer Detaillierungsgrad (HLOD), der sich organisch mit World Partition-Streaming integrieren lässt. Dieses System verringert die Performance-Belastung und stellt sicher, das große Wahrzeichen wie Winterfell und der Rote Bergfried ihre Pracht auch aus der Ferne behalten.
A sword fight  in ‘Game of Thrones: Kingsroad’.
Courtesy of Netmarble
Können Sie mehr über die Balance zwischen dem spielergesteuerten Kampf, der Erkundung und dem Lösen der Rätsel sprechen, die die Spieler auf ihrer Reise erwartet?

Hyun-il Jang: Das Entwicklungsteam wollte in Game of Thrones: Kingsroad eine harmonische Mischung aus kombo- und fähigkeitsbasierten Kämpfen, immersiver Erkundung und fesselnden Rätseln erschaffen. Wir haben uns dabei auf ein Gleichgewicht konzentriert, damit sich kein Teil zu dominant anfühlte.

Der Kampf wurde so entwickelt, dass er die Fähigkeiten der Spieler widerspiegelt, und erfordert mehr als nur wiederholtes Tastendrücken. Spieler müssen die Fähigkeiten der Charaktere verstehen, gegnerische Angriffsmuster analysieren und ihre Aktionen mit genauem Timing ausführen, um zu siegen.

Das Erkunden ermöglicht es den Spielern, die gewaltige Welt von Westeros frei zu durchstreifen und verborgene Orte und Geheimnisse sowie Geschichten zu entdecken, um noch tiefer einzutauchen.

Rätsel sind sowohl ein Werkzeug zum Geschichtenerzählen als auch eine Herausforderung, die Spieler genau untersuchen und mithilfe kontextbezogener Hinweise lösen müssen. Diese Mechaniken bieten ein Gefühl der Entdeckung und verstärken die Tiefe der Spielwelt.

Alle drei Elemente sind miteinander verbunden. Kämpfe führen in neue Bereiche zum Erkunden, die Erkundung enthüllt Rätsel, und das Lösen von Rätseln gewährt Belohnungen, die die Kampfleistung verbessern. Dieser Kreislauf fesselt und motiviert die Spieler, was eine dynamische und lohnende Spielerfahrung gewährleistet. Dieses Gleichgewicht beizubehalten, war ein wichtiges Ziel bei der Entwicklung von Game of Thrones: Kingsroad.

Können Sie über ihre Vorgehensweise bei der Entwicklung der Schleichmechaniken reden?

Hyun-il Jang: Das Entwicklungsteam wollte Schleichmechaniken erschaffen, die intuitiv und einfach zu nutzen sind, auch auf Mobilgeräten. Anstatt ein allzu komplexes System zu implementieren, konzentrierten wir uns darauf, die grundlegenden Schleichelemente zu vereinfachen, damit das Gameplay zugänglicher wird, ohne an Tiefe zu verlieren.

Um das zu erreichen, entwarfen wir ein vereinfachtes Schleichsystem mit klaren, intuitiven UI-Elementen, die auf den Bildschirmen von Mobilgeräten leicht zu erkennen sind. Außerdem entwarfen wir die Level mit standardisierten Asset-Designs, damit die Spieler Schleichrouten leicht erkennen und Hinterhaltsmechaniken einsetzen können, um Gegner effizient zu eliminieren.

Schleichangriffe wurden ebenso mit einem Auge auf Klarheit und einfacher Ausführung entworfen. Anstatt sich auf ausgefallene Mechaniken zu versteifen, bauten wir die Angriffsregeln auf leicht erkennbaren Faktoren wie Gegnersichtkegeln und -entfernung auf, damit die Spieler sich ohne unnötige Komplexität in unser Schleich-Gameplay stürzen können. Diese Herangehensweise ermöglicht ein reibungsloses und fesselndes Schleicherlebnis auf PC und Mobilgeräten.
A castle in ‘Game of Thrones: Kingsroad’.
Courtesy of Netmarble
Warum haben Sie sich für Ihr Projekt für die Unreal Engine 5 entschieden?

Hyun-il Jang: Es gibt mehrere Gründe dafür, warum UE5 die perfekte Wahl für Game of Thrones: Kingsroad war: UE5 stellt hochmoderne Technologien zur Verfügung, die atemberaubende Grafik und extrem immersive Erlebnisse ermöglichen. Insbesondere Lumen sorgt für ein bisher unerreichtes Maß an Realismus, wodurch sich Westeros lebensechter anfühlt als je zuvor.

Neben den grafischen Möglichkeiten bietet UE5 auch leistungsfähige plattformübergreifende Unterstützung für PC und Mobilgeräte. Dies stellt sicher, dass Game of Thrones: Kingsroad einem breiteren Publikum zur Verfügung steht und dabei auf allen Geräten ein qualitativ hochwertiges Spielerlebnis bietet.

Die Engine verfügt außerdem über eine breite Auswahl von Werkzeugen, die die Entwicklung vereinfachen und dabei alles von Animation und Beleuchtung bis zu Gameplay-Mechaniken und Optimierung abdecken. Dank dieser Werkzeuge konnten wir Westeros effizient zum Leben erwecken, ohne Kompromisse bei der Qualität eingehen zu müssen.

Neben den technischen Vorteilen hat sich die gewaltige und aktive Community der UE5 als Ressource von unschätzbarem Wert erwiesen. Dank umfangreicher Dokumentation, Tutorials und geteiltem Wissen konnten wir bei den neuesten Fortschritten stets auf dem Laufenden bleiben und Herausforderungen während der Entwicklung schnell lösen.

Dank dieser Vorteile ermöglichte uns die UE5, ein grafisch atemberaubendes, enorm immersives und extrem zugängliches Game of Thrones-Erlebnis zu erschaffen.

Die Charaktere des Spiels sind sehr detailliert und glaubwürdig. Könnten Sie mehr über die UE5-Funktionen erzählen, die das ermöglicht haben?

Hyun-il Jang: Da in Game of Thrones: Kingsroad viele bekannte Charaktere aus der Fernsehserie auftreten, war es extrem wichtig, dass diese ihren Gegenstücken genau entsprachen. Das erreichten wir durch die Nutzung diverser zentraler UE5-Technologien, die Charakter-Rendering, Materialtreue und allgemeinen Realismus verbesserten.

Wir nutzten das Standardbeleuchtung-Shader-Modell der UE5, um das grundlegende Aussehen jedes Charakters festzulegen. Durch die Implementierung von physikbasiertem Rendering (PBR) passten wir Rauheit und metallische Eigenschaften durch Maskentexturen an, was extrem realistische Stofftexturen und detaillierte Material-Interaktionen erlaubt. Diese Funktionen verbesserten merklich, wie Licht mit verschiedenen Oberflächen interagiert, wodurch sich Kleidung und Rüstungen authentischer anfühlen.

Fürs Rendering von Haut verwendeten wir das Subsurface Scattering-Shader-Modell (SSS). Indem wir die Subsurface-Profileinstellungen anpassten, konnten wir natürliche Transluzenz und Tiefe erschaffen, wodurch Haut lebensechter erscheint – sogar auf Mobilgeräten.

Die globale Beleuchtung von Lumen spielte eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Beleuchtung und Reflexionen, indem es die Genauigkeit der Lichtinteraktion und Schattentiefe erhöhte. Dies verbesserte den dreidimensionalen Realismus der Charaktere, wodurch sie immersiver und als natürlicher Teil der Spielwelt erscheinen.

Indem wir diese fortschrittlichen Funktionen der UE5 nutzten, konnten wir beliebte Charaktere detailgetreu nachbilden und dabei auf allen Plattformen ein hohes Maß an Realismus und Immersion erzeugen.
The Night’s Watch in ‘Game of Thrones: Kingsroad’.
Courtesy of Netmarble
Game of Thrones: Kingsroad wurde für PC und Mobilgeräte entwickelt. Gab es bestimmte UE5-Werkzeuge oder -Funktionen, die Sie genutzt haben, um das Spiel plattformübergreifend zu optimieren?

Hyun-il Jang: Eines unserer wichtigsten strategischen Ziele für Game of Thrones: Kingsroad war eine nahtlose und optimierte Spielerfahrung auf PC und Mobilgeräten, und UE5 stellte die idealen Werkzeuge zur Verfügung, um das zu erreichen.

Damit wir eine qualitativ hochwertige Grafik und optimierte Performance erzielen konnten, nutzten wir eine Auswahl von UE5-Optimierungsfunktionen. Die Mobilgerätvorschau-Funktion erlaubte uns, die Performance auf Mobilgeräten direkt im Unreal Editor zu testen. Damit konnten wir sicherstellen, dass Grafik-Wiedergabetreue und Performance auf allen Geräten gleich bleibt. Zusätzlich halfen uns Profiling-Werkzeuge dabei, Performance-Nadelöhre in Echtzeit zu identifizieren, wodurch sehr effiziente Optimierungen möglich wurden.

Wir nutzten außerdem die Asset-Optimierung der UE5, um Texturen, Modelle und Effekte an die Leistungsfähigkeit verschiedener Hardware anzupassen. Durch plattformspezifische Skalierung konnten wir die Grafikeinstellungen dynamisch anpassen und so für eine ruckelfreie Performance auf einem breiten Spektrum von Geräten sorgen.

Um die UI-Performance und den Akkuverbrauch auf Mobilgeräten zu verbessern, optimierten wir Unreal Motion Graphics (UMG), damit Interaktionen reaktionsschneller wurden, und das bei gleichzeitiger Senkung des Stromverbrauchs.

Außerdem ermöglichte uns die Mobilgerät-Mehrkernunterstützung der UE5, Arbeitslasten effizient zu verteilen, was die Performance auf moderner Mobilgerät-Hardware maximiert.

Indem wir diese leistungsfähigen UE5-Werkzeuge nutzten, konnten wir ein Spiel erschaffen, das auf PC und Mobilgeräten hochqualitative Grafik und geschmeidiges Gameplay bietet, was Spielern auf allen Plattformen ein optimales Spielerlebnis ermöglicht.

Wie haben Sie das Gleichgewicht zwischen der Entwicklung für PC und der Entwicklung für Mobilgeräte gehalten, was Dinge wie UI-Menüs angeht?

Hyun-il Jang: UI-Menüs sind ein kritischer Aspekt bei plattformübergreifender Spieleentwicklung, besonders wenn man ein nahtloses Erlebnis auf PC und Mobilgeräten sicherstellen will. Um das zu erreichen, nutzten wir mehrere UE5-Funktionen, insbesondere Unreal Motion Graphics (UMG).

UMG ist ein leistungsstarkes Werkzeug für Responsive Design, und wir haben ausgiebig Funktionen wie Ankerpunkte, Ausrichtung und Skalierungsoptionen verwendet, um sicherzustellen, dass sich UI-Elemente natürlich an verschiedene Bildschirmgrößen und Auflösungen anpassen. In manchen Fällen erstellten wir auch einzelne UI-Widgets, die genau an die einzelnen Plattformen angepasst waren – beispielsweise mauszeigerbasierte Interaktionen für PC und berührungsbasierte Interaktionen für Mobilgeräte.

Die Berücksichtigung der unterschiedlichen Eingabeweisen war ein weiterer wichtiger Faktor. Da PCs Maus und Tastatur verwenden und Mobilgeräte berührungsbasiert sind, nutzten wir das Input-System der UE5, um die Steuerungsschemas zu unterscheiden und dabei gleichbleibende Funktionalität auf allen Plattformen zu gewährleisten.

Zu guter Letzt war das Design der Nutzererfahrung (UX) zu beachten. Wir wollten ein intuitives und zugängliches Interface für beide Plattformen erschaffen und passten daher unsere UI mithilfe von Nutzertests und fortlaufenden Verbesserungen immer weiter an.
Taking on a monster in ‘Game of Thrones: Kingsroad’.
Courtesy of Netmarble
Gab es bestimmte Funktionen der Unreal Engine 5 im Allgemeinen, die bei der Entwicklung besonders nützlich waren?
 Hyun-il Jang: Ohne World Partition wäre es unglaublich herausfordernd gewesen, eine nahtlose Open-World-Version von Westeros zu erschaffen. Diese Funktion ermöglichte es uns, eine gewaltige offene Welt effizient zu verwalten und dabei die Ladezeiten zu minimieren.

Indem wir die gewaltige Landschaft in kleinere Zellen aufteilen und nur die abhängig von der Spielerposition erforderlichen Abschnitte dynamisch laden lassen, konnten wir eine wirklich nahtlose Spielerfahrung erzielen.

Außerdem verbesserte World Partition die Effizienz unserer Zusammenarbeit erheblich, da mehrere Teammitglieder gleichzeitig und ohne Konflikte an der gleichen Welt arbeiten konnten.

Gab es bestimmte UE-Funktionen, die für die Entwicklung eines Spiels für Mobilgeräte besonders nützlich waren?

Hyun-il Jang: Zu Beginn der Entwicklung musste die Mobilgerät-Version anders als die PC-Version, die aufgeschobenes Rendern unterstützte, traditionelles Vorwärtsrendern verwenden. Zu dieser Zeit wurde aufgeschobenes Rendern von der Engine für Mobilgeräte nicht offiziell unterstützt, und die Hardwareeinschränkungen für Mobilgeräte machten es zu einer Herausforderung, dies praktisch zu implementieren.

Dieser Unterschied führte aufgrund der anders funktionierenden Rendering-Pipeline einschließlich Materialien, Beleuchtung und Nachbearbeitung auch bei Verwendung der gleichen Objekte und Beleuchtung dazu, dass zwischen PC und Mobilgeräten merkliche optische Unterschiede zu sehen waren.

Wir lösten dieses Problem, indem wir eigens für Mobilgeräte Überschreibungsvariablen in den Rendering-Einstellungen der Unreal Engine einführten und über Geräteprofile optimierte Rendering-Pfade für jede Plattform einrichteten. Das ermöglichte uns, zwischen Mobilgeräten und PC so weit wie möglich grafisch konsistent zu bleiben.

Außerdem war die Mobilgerätvorschau-Funktion von Unreal entscheidend für das Testen von Mobilgerät-Umgebungen, ohne komplette Builds zu erfordern. Der Im Editor spielen-Modus (Play in Editor, PIE) war auch extrem nützlich, da wir mit seiner Hilfe Einstellungen für Bildschirmauflösung und Sichere Zone anpassen und so das Spiel für verschiedene Mobilgeräte optimieren konnten.

Da allerdings Half Float nicht unterstützt wurde, blieb es weiterhin eine Herausforderung, beim Rendering auf dem Mobilgerät komplett identische Umgebungen zu erschaffen. Zum Glück soll diese Funktion in einem kommenden Update unterstützt werden. Wir freuen uns schon darauf, dies dann auszunutzen.

Haben Sie ein paar gute Tipps für andere Entwickler, die Mobilgerät-Workflows in der UE nutzen wollen?

Hyun-il Jang: Am wichtigsten ist, bei der Entwicklung von Anfang an die Optimierung für Mobilgeräte zu berücksichtigen. UE5 bietet ein breites Spektrum leistungsfähiger Funktionen, aber es ist extrem wichtig, bei deren Implementierung stets die Performance auf Mobilgeräten im Auge zu behalten.

Man sollte regelmäßig die Mobilgerätvorschau und Profiling-Werkzeuge verwenden, um die Performance ständig zu überwachen und zu verbessern. Diese Werkzeuge helfen dabei, Nadelöhre frühzeitig zu erkennen, und erlauben so proaktive Optimierung im Verlauf der Entwicklung.

Asset-Optimierung ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Das Reduzieren der Texturgröße durch Komprimierung, das Generieren von LODs und die Optimierung von Meshs tragen alle dazu bei, die Asset-Last zu verringern, ohne dass die grafische Wiedergabetreue darunter leidet.

Des Weiteren spielt UMG-Optimierung eine wichtige Rolle bei der UI-Performance. Das Optimieren von Widget-Layouts und Entfernen unnötiger Elemente hilft dabei, die Reaktionsfähigkeit zu verbessern und Performance-Overhead zu verringern.

Danke für Ihre Zeit! Wo können die Leute mehr über Game of Thrones: Kingsroad erfahren?

Hyun-il Jang: Weitere Informationen finden sich auf unserer offiziellen Website. Außerdem veröffentlichen wir Updates und Inhalte auf YouTube, Discord, Facebook, X und Instagram. Wir enthüllen mit der Zeit mehr Details über das Spiel, also können Spieler sich in naher Zukunft auf weitere aufregende Inhalte freuen. Vielen Dank für eure Unterstützung!
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So installierst du die Unreal Engine

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